Einmal mehr haben wir gerade die Extrablätter 1 bis 5 für und zu trans* Teilnehmende(n) aktualisiert, da sich vor allem durch das Selbstbestimmungsgesetz einiges verändert hat. Zu finden sind sie wie gehabt auf der entsprechenden Unterseite oder auf AFSer.de.
Im Hinblick auf die Bundestagswahl und die verschärfte Rhetorik gegen Minderheiten, darunter migrantisierte, trans* und inter* Menschen, sowie gegen demokratischen, antifaschistischen Protest hat unsere Trägerorganisation AFS einen Aufruf zur Positionierung gestartet, der von mehreren hundert Vereinsmitgliedern sowie ehren- und hauptamtlichen AFSer*innen unterzeichnet wurde. Der Text steht inklusive der Unterzeichner*innen auf der AFS-Webseite. Wir teilen ihn aber gerne auch noch einmal an dieser Stelle:
Kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 positioniert sich AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. klar für Demokratie, Vielfalt, Liebe und Freiheit. Mit uns tun das zahlreiche AFSer*innen persönlich, denn Rechtsextremismus, Rassismus, Intoleranz und Ausgrenzung haben keinen Platz in unserer Organisation und unserer Gesellschaft. Wir übernehmen Verantwortung und gehen wählen – für Demokratie, Toleranz und Pluralismus:
Mit AFS gemeinsam für Vielfalt und Toleranz – gegen Hass und Hetze
Herausfordernde Zeiten für unsere AFS-Werte
Aus unserer Geschichte als Sanitätsdienst in den Weltkriegen ist unsere Mission für Frieden und Pluralität entstanden. Wir bringen Menschen in den Austausch für die Förderung von Gerechtigkeit und Toleranz und gegen jede Form von Rechtsextremismus, Rassismus, Intoleranz und Ausgrenzung. Diese Mission leben wir täglich in unserer Arbeit in Ehren- und Hauptamt, im Miteinander im Verein und im Kontakt mit unseren Programmteilnehmer*innen.
Leider erleben wir gerade in Deutschland und global einen Rechtsruck und eine öffentliche Debatte, die von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit geprägt ist. Mit unserer Mission treten wir auch heute denjenigen entgegen, die unsere Gesellschaft spalten und polarisieren, Menschen marginalisieren und ausschließen wollen.
Wir stehen auf gegen Rechtsextremismus
Als Teil der Gesellschaft macht diese Entwicklung auch nicht vor unserem Verein halt, so dass auch wir dadurch herausfordernde Situationen in unserer Programmarbeit erleben. Aber als Active Global Citizens übernehmen wir Verantwortung für uns und unsere Umgebung: Wir stehen auf und werden aktiv – solidarisch an der Seite all derer, die sich stark machen für eine demokratische, tolerante und faire Gesellschaft.
Wir nutzen unsere Stimme
Wahlen stellen die unmittelbarste Form politischer Partizipation dar. Wählen zu gehen ist die elementarste und wichtigste Möglichkeit, sich aktiv als Gesellschaft gegen jede Form von Extremismus stark zu machen und für Demokratie einzustehen. Wir gehen am 23. Februar zur Bundestagswahl und nutzen unsere Stimme für Demokratie, Toleranz und Pluralismus. Und fordern alle, die wählen können, dazu auf, dies ebenfalls zu tun.
Wir bei AFS wissen, wie viel schöner eine bunte Welt ist, deshalb werden wir weiterhin mit Rückgrat und Standhaftigkeit für den Frieden arbeiten.
Wir haben die Extrabältter 6 und 7 umfangreich aktualisiert, damit sie das aktuelle Prozedere widerspiegeln. Zu finden sind sie wie gehabt auf der entsprechenden Unterseite oder auf AFSer.de.
Nach ausgiebiger Überarbeitung gibt es jetzt eine neue Queere Methodensammlung auf Deutsch und Englisch.
Sie ist für alle geeignet, die im internationalen Jugendaustausch und auch abseits davon ihre Schulungen inklusiver und diverser machen wollen. Bei Fragen oder Feedback meldet euch gerne bei uns!
Einige Zeit nach dem Umzug unserer Website hatten wir jetzt endlich mal Zeit für eine Mammutaufgabe: die Sichtung und Migration der Erfahrungsberichte. Ab sofort findet ihr auf der entsprechenden Unterseite neben der Einleitung und dem nach wie vor aktuellen und wichtigen Aufruf zur Einsendung die Übersicht aller Erfahrungsberichte, die uns aktuell vorliegen. Viel Spaß beim Lesen!
Nachdem wir im Frühjahr die Extrablätter 1 bis 5 für und zu trans* Teilnehmende(n) aktualisiert haben, liegen sie jetzt auch auf Englisch als Special Editions 1 bis 5 vor. Außerdem wurden auch die Extrablätter 6 und 7 für und zu Regenbogengastfamilien auf den neusten Stand gebracht und übersetzt. Zu finden sind sie auf der entsprechenden Unterseite.
In erster Linie sind unsere Gedanken bei Malte, bei den Menschen, die ihm nahestanden, die ihn liebten und einen starken und couragierten Menschen verloren haben. Wir trauern mit euch und wünschen jedem_r Einzelnen von euch in dieser schwierigen Zeit ein stärkendes und fürsorgliches Umfeld.
Wir wissen, dass Queerfeindlichkeit ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, das LSBTIAQ+ besonders vulnerabel für Diskriminierung macht. Wir wissen, dass Queerfeindlichkeit alltäglich ist. Wir wissen, dass Hasskriminalität gegenüber LSBTIAQ+ zunimmt und tödlich sein kann. Aus diesem Wissen ergibt sich die absolute Notwendigkeit unserer queeren Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit. Trotzdem bleiben wir nach Maltes Tod fassungslos und traurig zurück.
Uns bewegen Gedanken, was diese Tat über die Gesellschaft aussagt, in der wir leben. Die Sorge darum, wie schnell ein stolzes, stärkendes zusammen Feiern und Demonstrieren uns zur Zielscheibe von Gewalt macht. Unverständnis darüber, dass allein unsere Existenz und unsere Sichtbarkeit Hass hervorrufen können. Wut, weil viel zu viele queere Menschen nicht nur Opfer queerfeindlicher Gewalt werden, sondern auch noch fürchten müssen, mit ihrer Erfahrung übergangen und unsichtbar gemacht zu werden.
Die vergangenen Tage sind auch voller Nachrichten, die hoffnungsvoll und dankbar stimmen. Darüber, dass es couragierte Menschen wie Malte gibt, die einschreiten, wenn Queerfeindlichkeit laut wird. Dass unsere Communities jetzt zusammenstehen und gemeinsam ein würdiges Andenken, eine Aufklärung dieser schlimmen Tat und besseren Schutz für uns alle fordern. Und dass wir Orte und Wege finden, gegenseitig füreinander zu sorgen, uns in unserer Angst, Trauer und Hoffnungslosigkeit aufzufangen und Mut zu machen. Das brauchen wir, denn Maltes Tod ist kein Einzelfall.
Gemeinsam mit mehr als 155 anderen Organisationen unterstützen wir die #TransMedienWatch-Petition gegen trans*feindliche Berichterstattung und für einen respektvollen und sachlichen Umgang in den Medien. 🏳️⚧️ Seit dem Start vor vier Wochen ist viel passiert, auf Instagram und Twitter wird aktuelle Berichterstattung gesammelt und analysiert.
Die Petition benötigt nach wie vor Unterstützung. Unterschreiben und Weiterleiten geht unter innn.it/transMedienWatch!
Wir sind mega stolz darauf, Teil des wunderschönen Buches Queergestreift von Kathrin Köller und Irmela Schautz zu sein! Ganz ausführlich beschäftigen sich die beiden mit Menschen, Geschichten, Begriffen und Organisationen aus allen Teilen des LSBTQIA+-Spektrums und setzen sich mit gesellschaftlichen, gesundheitlichen und rechtlichen Fragen auseinander. Noch dazu sieht das Buch einfach phänomenal aus!
Seit etwas mehr als zehn Jahren gibt es QueerTausch, eine Interessengemeinschaft innerhalb des AFS Interkulturelle Begegnungen e.V., eines gemeinnützigen Vereins, der Schüler*innen und jungen Erwachsenen Auslandsaufenthalte in Gastfamilien oder Freiwilligendienste innerhalb eines weltweiten Netzwerks von Partnerorganisationen ermöglicht. Benedict verwendet für sich selbst kein Pronomen und gehört zu einer Gruppe von Ehrenamtlichen, die dafür sorgen, dass sich junge Queers aus Deutschland im Ausland wohlfühlen. Und umgekehrt suchen sie auch für queere Jugendliche aus aller Welt in Deutschland gute Gastfamilien.